Team Austria startet mit dem Sieg der Nordic Schools Debating Championship ihre Vorbereitung zur Debattier-Weltmeisterschaft
Das österreichische Nationalteam im Schülerinnen- und Schüler-Debattieren hat beim jüngsten Nordic Schools Debating Championship in Kopenhagen das Novice-Finale gewonnen. Die Schülerinnen aus Wien und Graz haben sich mit ihrer rhetorischen Kompetenz und strategischen Argumentation gegen ihre Mitbewerberinnen und Mitbewerbern durchgesetzt.
Team Austria nahm beim Turnier als Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften teil. Die sogenannten World Schools Debating Championships (WSDC) sind eine jährliche Veranstaltung, die Schülerinnen und Schüler aus aller Welt in englischer Sprache debattieren lässt. Die Weltmeisterschaft 2024 wird in Belgrad stattfinden, und es wird das zweite Mal sein, dass Österreich seit dem Beginn der WSDC teilnimmt.
Das österreichische Nationalteam wurde durch einen kompetitiven Prozess ausgewählt, der Bewerbungsunterlagen und zwei Runden Debatten mit einer hochqualifizierten externen Jury umfasste. Das Team besteht aus fünf talentierten Schülerinnen:
Larissa Arthofer (BRG Krottenbachstraße)
Moriah-Joyce De Vera (Vienna Business School Floridsdorf), Staatsmeisterin 2023
Sophie Drescher (Maygasse Business Academy, Wien 13), beste Speakerin Staatsmeisterschaft 2023
Sofia Schuppler (Graz International Bilingual School)
Valentina Stock (Graz International Bilingual School)
Das Trainerinnen-Team besteht aus Assistenz-Coach und Reserverednerin Laura Crnković, der Team Managerin Anna Neuber und Head Coach Marina Kojić, Weltmeisterin im Hochschuldebattieren 2023. Kojićs Vision ist es, Österreich regelmäßig an den WSDC finanziell und sportlich zu sichern und gemeinsam mit den Debattierklub Wien und „Misch Dich ein – der Debattierclub“, Österreich zu einem Demokratie-Hotspot zu entwickeln.
Bei den Vorbereitungen für die Weltmeisterschaft erhält das Team Unterstützung durch Trainerinnen und Trainer des Debattierklub Wien. So auch Samuel Gall, Finalredner der deutschsprachigen Debattiermeisterschaft 2023, der das Team in Kopenhagen begleitete: "Als Co-Trainer dieses Teams zu arbeiten und zu sehen, wie sie Österreich im Novice-Finale vertreten haben, war eine große Freude. Ihre Fähigkeit, komplexe Argumente auf Englisch zu formulieren und zu präsentieren, zeigt deutlich ihre harte Arbeit und ihr Engagement. Es macht mich stolz, Teil ihrer Entwicklung gewesen zu sein und zu sehen, wie dieses Team durch Ehrgeiz und Teamgeist zusammenwuchs.”
Am Turnier nahmen 46 Teams aus ganz Europa teil, darunter Polen, Rumänien, Deutschland, Schweiz und die Niederlande. Dabei kämpften 20 der Teams ebenfalls um den Titel des besten Novice-Teams. Dies gilt dem besten Team, dass seit kurzem angefangen hat zu debattieren und schließt Teams mit ein die bis zu einem Jahr debattieren. Team Austria debattierte in sechs Vorrunden u.a. gegen Teams aus Tschechien, Dänemark und der Türkei. Die Pro- und Contra-Seite wurden den Teams vor jeder Runde zugelost. Für vier der sechs Vorrunden sowie das Finale erfuhren die Teams erst kurz vor der Debatte das Thema und muss sich ohne Internet oder Hilfe durch Trainerinnen und Trainer selbstständig vorbereiten. Pro Runde hielten je 3 der 5 Teammitglieder eine Rede und versuchten eine internationale Jury für ihre Seite zu gewinnen.
Im Novice-Finale überzeugte Team Austria als Opposition zur Finalmotion über die Verfügbarkeit und Implementation von virtueller Realität in beliebten Videospielen. Die drei Finalrednerinnen (Drescher, Arthofer, De Vera), die seit vier Monaten gemeinsam debattieren, präsentierten Argumente über tiefgreifende Folgen für Gesellschaft und psychische Gesundheit.
Bericht von Mag. Johannes Lindner