Schüler*innen bei Gericht: 1. JusHAK – Moot Court in Österreich
Am 18. November 2022 fand am Wiener Handelsgericht der erste Moot Court Österreichs für Schüler*innen statt. Die JusHAK der Vienna Business School Schönborngasse schaffte es mit gleich zwei Teams in die Finalrunden.
Gerichtsverhandlungen, in denen Fälle durchexerziert werden, damit Jus-Student*innen den Auftritt vor Gericht und Plädoyers in authentischer Atmosphäre trainieren können. Erstmals in Österreich wurde nun auch ein Moot Court für Schüler*innen abgehalten. Der Initiator Daniel Baier, Jurist und Lehrer an der JusHAK der Vienna Business School Schönborngasse, möchte damit jungen Menschen die Möglichkeit geben, die Justizwelt früh kennenzulernen.
Die JusHAK ist ein auf Recht spezialisierter HAK-Zweig, der an der Vienna Business School Schönborngasse mitentwickelt wurde und an derzeit neun Standorten in ganz Österreich angeboten wird: www.jushak.at. Ein Team aus Lehrkräften entwickelte und realisierte mit der Schulleitung der Vienna Business School Schönborngasse den Schüler*innen-Moot Court als standortübergreifendes Projekt. „Es geht darum, das Recht erlebbar zu machen“, erklärte der Initiator Daniel Baier. „So können die Teilnehmer*innen direkt erfahren, was die Anwendung theoretischen Wissens im echten Leben bedeutet.“
Wie bei einer echten Gerichtsverhandlung. Insgesamt 11 Teams aus den vierten Jahrgängen der JusHAK in Salzburg, Linz, Eisenstadt und Wien nahmen an den Verhandlungen am Wiener Handelsgericht in der Marxergasse 1 teil. Es war wie „in echt“: mit Sicherheitskontrollen, im Gerichtssaal des Wr. Handelsgerichts, mit echten Richter*innen und einem Fall, wie er in Wirklichkeit auch hätte verhandelt werden können: ein Revisionsverfahren, in dem ein gekündigter Mitarbeiter gegen den ehemaligen Arbeitgeber weitere Rechtsmittel einlegt. Im Vorfeld erhielten die Schüler*innen-Teams ein fiktives, arbeitsrechtliches Urteil eines zweitinstanzlichen Gerichts. In einer mehrwöchigen Schriftsatzphase verfassten sie jeweils eine mehrseitige Revision und eine Revisionsbeantwortung. Jedes Team musste zwei Mal plädieren – einmal in der Rolle des Klägers, einmal in der Rolle des Beklagten. Die Beurteilung der Schriftsätze und Plädoyers erfolgte durch Richtersenate, bestehend aus Richter*innen und Anwält*innen. Den Vorsitz im Kampf um Platz eins führte die Präsidentin des Handelsgerichts, Dr.in Maria Wittmann-Tiwald, persönlich.
Das Team der JusHAK von der Business Academy Linz-Auhof trug den Sieg davon, dicht gefolgt von zwei Teams aus der Vienna Business School Schönborngasse. Am Ende gewannen jedoch alle Teilnehmer*innen: „Ich konnte so viel aus diesem Tag für mich mitnehmen“, strahlte Katarina Balazs von der Vienna Business School Schönborngasse, die mit einem leidenschaftlichen Plädoyer für ihr Team Platz 2 errang. „Ich hatte acht Minuten Sprechzeit, und vor so einem großen Publikum ist das eine Herausforderung. Aber jetzt weiß ich, dass ich auch unter Druck gut funktioniere.“ Die Richter*innen, die für den Schüler*innen-Moot Court ihre Erfahrung und Zeit zur Verfügung gestellt hatten, zeigten sich beeindruckt: „Die Schüler*innen waren sehr gut vorbereitet und konnten auch neu aufgeworfene Fragen beantworten“, lobte Richter Peter Martschini den Auftritt der Teenager. Die gelungene Premiere bedeutet: Künftig soll der Schüler*innen-Moot Court jährlich stattfinden.
Über die JusHAK. Ein eigener HAK-Zweig mit Schwerpunkt Recht – diese Idee wird derzeit an neun Standorten in Österreich umgesetzt. Entscheidend geprägt wurde die JusHAK vom Geist der Vienna Business School Schönborngasse: Hier unterrichtet der „Vater“ der JusHAK, Dr. Peter Krauskopf, der entscheidend am Lehrplan mitwirkte und gemeinsam mit Mag. Daniel Baier für die JusHAK als engagierter „Markenbotschafter“ und Kurator für standortübergreifende Projekte fungiert. Ab dem Schuljahr 2023/24 wird am Standort Mödling die zweite JusHAK an einer Vienna Business School angeboten. Die Vienna Business School unterstreicht damit ihren Pionierstatus in der Etablierung dieses innovativen Ausbildungswegs. Weitere Informationen finden Sie auf www.jushak.at.
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