JusHAK an der VBS Schönborngasse: Schülerinnen und Schüler diskutieren über Ethik und Recht mit einem, der sich jeden Tag die Gewissensfrage stellt: Staranwalt Rudolf Mayer
Der für spektakuläre Fälle bekannte Strafverteidiger stand Schülerinnen und Schülern der JusHAK an der VBS Schönborngasse Rede und Antwort. Diskutiert wurde über die Zukunft des Anwaltsberufs, aber auch über ethische und moralische Aspekte der Rechtsprechung. Dabei verriet Rudolf Mayer auch, wen er persönlich nie verteidigen würde.
Die Schülerinnen und Schüler der JusHAK an der Vienna Business School Schönborngasse beschäftigen sich auf mehreren Ebenen mit der Welt des Rechts. Regelmäßig werden im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Legal Insights Schönborngasse” erfolgreiche Vertreterinnen und Vertreter aus diesem Bereich eingeladen, um Einblicke in ihren Beruf zu ermöglichen. „Wir wollen die vielen Facetten des Rechts beleuchten“, erklärt Matthias Lenz, JusHAK-Koordinator und Lehrer für juristische Fächer and der VBS Schönborngasse, seinen Ansatz. „Dazu gehören auch moralische und ethische Fragen.“
Staranwalt steht Rede und Antwort. Entsprechend gespannt waren die Jugendlichen, als ihr Lehrer den bekannten Strafverteidiger Rudolf Mayer zu einer Podiumsdiskussion in den Festsaal der Schule einlud. Mayer wurde durch spektakuläre Fälle bekannt: Zuletzt verteidigte er etwa einen jungen Mann, dem Mittäterschaft am Terroranschlag vom 2. November 2020 in Wien vorgeworfen wurde, und einen wegen des Besitzes von Kindesmissbrauchsdarstellungen verurteilten Schauspieler.
„Was ist für einen Strafverteidiger im Umgang mit Mandanten wichtig?“, fragte ein JusHAK-Schüler deshalb gleich zu Beginn. „Als Strafverteidiger muss man empathisch sein“, lautete die Antwort von Rudolf Mayer, „Man muss sich in seinen Mandanten hineinversetzen können. Nur rational ist der Beruf nicht zu machen.“ Jeder hat das Recht auf Verteidigung, lautet die Position Mayers – ein Kernpunkt unseres Rechtssystems. Doch auch der erfahrenste Strafverteidiger hat persönliche Grenzen. „Wen würden Sie niemals verteidigen?“, lautete eine Frage. „Ich vertrete keine Tierquäler“, lautete Mayers Antwort. „Das widerstrebt mir als Tierfreund, das möchte ich nicht machen.“
KI und Recht. Auch die Eroberung der Welt durch Künstliche Intelligenz beschäftigt die jungen Leute, von denen einige selbst Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte werden wollen oder Positionen in der Wirtschaft anstreben, bei denen ein rechtlicher Hintergrund von Vorteil ist. „Wird die KI zukünftig die Rechtsberufe beeinflussen?“, fragte eine Schülerin. „Die Veränderung durch den Einsatz von KI kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden“, ist die Meinung des Staranwalts.
„Schon jetzt erleichtern die bestehenden Lösungen die Arbeit von Rechtsanwälten ungemein: Die Zeitersparnis für die juristische Recherche und die Qualität der Ergebnisse von KI-unterstützten Tools ist schon jetzt spürbar.“ Mayer ist überzeugt: „Das Berufsbild, gerade in der Ausbildung von Rechtsanwaltsanwärterinnen und -anwärtern, wird sich radikal ändern.“
Rudolf Mayer ist bekannt für seine große Menschenkenntnis. Welchen Eindruck haben die Schülerinnen und Schüler der JusHAK bei ihm hinterlassen? „Besonders hat mir gefallen, junge Leute zu treffen, die etwas lernen wollen“, sagte Rudolf Mayer. Lächelnder Nachsatz: „… und die anständig wirken.“
Über die JusHAK an der Vienna Business School. Die JusHAK ist ein auf Wirtschaft und Recht spezialisierter HAK-Zweig, der an der Vienna Business School Schönborngasse mitentwickelt wurde und inzwischen an 11 Schulen in ganz Österreich angeboten wird. Diese Schulform verbindet die praxisnahe wirtschaftliche Ausbildung der Handelsakademie mit juristischer Grundbildung. Auf dem Stundenplan stehen Basiswissen aus unterschiedlichen Rechtsgebieten, aber auch Rhetorik, juristische Korrespondenz und Fallstudien. Einblicke in die Welt des Rechts und erste Erfahrungen erhalten Schülerinnen und Schüler im Rahmen von Exkursionen, Praktika in führenden Rechtsanwaltskanzleien und die Teilnahme an bundesweiten Wettbewerben wie dem von der Vienna Business School initiierten „Schüler-Moot Court“. Die Vienna Business School unterhält eine JusHAK an den Standorten VBS Schönborngasse und VBS Mödling.
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